Moin aus Hamburg,
heute beginnt für mich der „Jahresauslaufbetrieb“. Immerhin ist in diesem Jahr Bahndienst- und Dienstgüterwagen Band 2 fertig geworden und seit Jahresmitte erhältlich und das nächste Güterwagenbuch – Band 11 – ist redaktionell auch bereits weit fortgeschritten.
Auch vor 53 Jahren konnte ich mich zurücklehnen. Am 12. Dezember händigte mir meine Tutorin das Abiturszeugnis aus. Bereits seit den mündlichen Prüfungen arbeitete ich als Aushilfe in einem kleinen Architekturbüro als technischer Zeichner und am 21. Dezember war mein letzter Arbeitstag.
Was lag also näher, als gleich am nächsten Tag die „neu gewonnene Freiheit“ zu nutzen, zumal ich seit kurzem ein eigenes Auto hatte. Am 22. Dezember starte ich morgens an die Strecke Lehrte – Braunschweig. Noch hatte ich keinerlei Ortskenntnisse und begann meine Suche nach Fotostellen bei Hämelerwald. Vom Bahnübergang direkt am Bahnhof verlief eine schmale Straße parallel zur Bahn ostwärts und da die Strecke in der Richtung sichtbar anstieg, fuhr ich den Weg bis zu einem kleinen Bahnübergang, dem Posten 40.
Nachdem ich den VW-Käfer geparkt hatte meldete ich mich beim Wärter an, der erfreut über den Besuch war: Endlich hatte er mal einen Gesprächspartner in der langweiligen Schicht. Und ich erhielt alle Informationen über Zugnummern und konnte mich während der Zugpausen in der bullig warmen Hütte aufwärmen.
Auch wenn der Tag für mich eigentlich eher „zum Üben“ war – die meisten Motive konnte ich bei weiteren Besuchen besser aufnehmen –, waren die Eindrücke bereits beim ersten Mal überzeugend.



Das Bild am Beginn des Beitrags zeigt den Nachschuss auf denselben Zug. Das nächste Bild verdeutlicht, das kurz vor 10.00 Uhr Ende Dezember noch fast überall der Schatten auf die Gleise fiel.






Und das letzte Bild, die Sonne hatte sich inzwischen ganz hinter Wolken verkrochen:

Nach dem „Tag zum Üben“ fuhr ich bereits 14 Tag später wieder nach Hämelerwald.
Was gibt es sonst noch? So langsam geht auch die zweite Auflage von Bahndienst- und Dienstgüterwagen Band 1 zur Neige: die Modellbahn Union hat nur noch 40 Exemplare und bei der Lokomotive Fachbuchhandlung sind es auch kaum mehr … Als wir die Bahndiestwagen-Bücher begonnen hatten, hatte ich nicht erwartet, dass das Interesse an dem Thema so groß ist. Daher danke an alle Leser, die mich vom Gegenteil überzeugt haben.
Danke auch an alle, die in irgendeiner Form an den Büchern mitwirken bzw. diese maßgeblich gestalten. Dieser Dank gilt zu allererst Paul Scheller und Harald Westermann: ohne ihre Recherche und Hintergrundinformationen würden die Güterwagenbücher so nicht erscheinen können. Dank auch an alle anderen, die, sei es als Autoren oder sei es durch das zur Verfügung stellen von Rechercheergebnissen zu den Büchern beitragen. Und dann sind da noch Hans-Dieter Kienitz und Hans-Peter Schramm, die bereits bei Güterwagen Band 10 fast alle Zeichnungen erstellt haben. Schließlich gibt es noch all die Menschen, die im Hintergrund agieren: beim Korrekturlesen, beim Lektorat, bei der Bildbearbeitung und dem Erstellen der Druckvorstufe, beim Druck und schließlich beim Vertrieb der Bücher.
Ihnen/Euch allen wünsche ich geruhsame Feiertage und alles Gute für 2026.
Stefan Carstens
