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Shit happens, oder …

Der der Skizze 116 entsprechende Tragschnabelwagen SSt 537 642 [P] der RWE besaß Drehgestelle aus Eisenbahngeschützen. In den 60er-Jahren hatte sich sein Aussehen deutlich gegenüber dem Ablieferungszustand geändert.

… was passiert, wenn sich ein Ordner erfolgreich versteckt. 🙁

Hallo aus Hamburg,

irgendwie ist in Güterwagen Band 10 der Wurm drin. Erst verzögert sich die Auslieferung bei der Modellbahn Union – obwohl: Ein Ende scheint absehbar (s. Modellbahn Union aktuell) – und dann entdecke ich vor ein paar Tagen einen Ordner mit Tiefladewagen-Fotos von Peter Driesch, von denen sicherlich das eine oder andere das Buch noch bereichert hätten. Um die Wartezeit bis zur Auslieferung zu überbrücken, werde ich heute und nächsten Sonnabend einige dieser Bilder hier zeigen.

Beginnen wir mit den historischen Fotos. Peter Driesch hatte eine Reihe von MAN-Werkfotos aus der Zeit, bevor MAN massenweise Archivunterlagen (darunter auch Glasplattennegative) vernichtete. Dazu gehörte auch ein Bild des 1917 (!) gebauten Rohrtrasnportwagens der BASF – in den DRG-Verzeichnissen steht als Baujahr 1919. Näheres zu diesen Wagen und ein Foto des Wagens als Werkwagen der BASF ist auf S. 80/81 zu finden.

Der Rohrtransportwagen der BASF wurde bereits 1917 in Dienst gestellt und trug bei der K.Bay.Sts.B. die Privatwagen-Nr. Ludwigshafen 601044.
Der Rohrtransportwagen der BASF wurde bereits 1917 in Dienst gestellt und trug bei der K.Bay.Sts.B. die Privatwagen-Nr. Ludwigshafen 601044.

 

Ein ebenso interessantes Thema sind die Wagen, die auf Drehgestellen von Eisenbahngeschützen aus dem Ersten Weltkrieg aufgebaut wurden – s.S. 58/59.

Der SSt Cöln 600 291 [P] der RWE wurde 1920 von LHW gebaut, die Drehgestelle stammten von Eisenbahngeschützen aus dem Ersten Weltkrieg. 1922 reparierte MAN den späteren Köln 526 929 [P] nach einem Unfallschaden.
Der SSt Cöln 600 291 [P] der RWE wurde 1920 von LHW gebaut, die Drehgestelle stammten von Eisenbahngeschützen aus dem Ersten Weltkrieg. 1922 reparierte MAN den späteren Köln 526 929 [P] nach einem Unfallschaden.
Auch der Rotortransportwagen SSt Cöln 600 290 [P] der RWE wurde 1920 von LHW unter Verwendung von Drehgestelle von Eisenbahngeschützengebaut gebaut. Auch er weilte 1922 zur Instandsetzung bei MAN.
Auch der Rotortransportwagen SSt Cöln 600 290 [P] der RWE wurde 1920 von LHW unter Verwendung von Drehgestelle von Eisenbahngeschützengebaut gebaut. Auch er weilte 1922 zur Instandsetzung bei MAN.

 

Zu diesen Wagen gehörten auch zwei von MAN gebaute Tragschnabelwagen der RWE, die zwar gut dokumentiert sind und auch an verschiedenen Stellen im Buch gezeigt werden (s.S. 58, 200, 206), bislang waren aber keine Bilder aus der den 60er-Jahren bekannt. Im Archiv von Peter Driesch waren gleich mehrere Aufnahmen (darunter auch das Aufmacherfoto)

Der der Skizze 116 entsprechende Tragschnabelwagen SSt 537 642 [P] der RWE besaß Drehgestelle aus Eisenbahngeschützen. In den 60er-Jahren hatte sich sein Aussehen deutlich gegenüber dem Ablieferungszustand geändert.
Der der Skizze 116 entsprechende Tragschnabelwagen SSt 537 642 [P] der RWE besaß Drehgestelle aus Eisenbahngeschützen. In den 60er-Jahren hatte sich sein Aussehen deutlich gegenüber dem Ablieferungszustand geändert.

 

Wenig spektakulär ist hingegen das nächste MAN-Werkfoto. Vorgestellt werden diese Wagen im Kapitel Elektrowerke und private Tiefladewagen auf S. 55 ff.

Den SSt 519 094 [P] baute MAN 1954 für das Bayernwerk
Den SSt 519 094 [P] baute MAN 1954 für das Bayernwerk

 

Wie das nächste Bild ins MAN-Archiv gekommen ist, ist nicht geklärt. Gebaut wurde der Wagen gem. DB-Unterlagen angeblich 1950 von Scari in Neuil-sur-Seine für die Vereinigten Saar-Elektrizitäts-Aktiengesellschaft. Die Drehgestelle trugen jedoch zuvor eine SNCF-Wagennummer, was darauf hindeutet, dass der Wagen kein kompletter Neubau war. Mit Wagennummer der Eisenbahn des Saarlands ist der Wagen auf S. 141 in dem Buch zu finden.

Der spätere SSt 580 120 [P] der Vereinigten Saar-Elektrizitäts-Aktiengesellschaft trug als SNCF-Wagen ursprünglich die Bauartbezeichnung und Nummer SSywf 7503110.
Der spätere SSt 580 120 [P] der Vereinigten Saar-Elektrizitäts-Aktiengesellschaft trug als SNCF-Wagen ursprünglich die Bauartbezeichnung und Nummer SSywf 7503110

 

Das letzte Bild fällt unter die Rubrik außergewöhnliche Ladungen.

Der SSt 33 b+a 980 815, sowie zwei SS 15 und am Ende vermutlich der SSt 33 a+b 980 816 mit einem einem überlangen Rohr
Der SSt 33 b+a 980 815, sowie zwei SS 15 und am Ende vermutlich der SSt 33 a+b 980 816 mit einem einem überlangen Rohr eines Ammoniakreaktor für die Ammoniaksynthese nach Haber/Bosch (danke an Michael Schumacher für den Hinweis zum Verwendungszweck)

 

Vorgestellt werden dies Drehschemelwagen auf S. 64/65 (DRB-Bauart) und S. 108 (DB-Nachbau).

Nächsten Sonnabend geht es dann weiter mit Fotos, die nicht im Buch zu finden sind.

 

Soviel für heute; ich wünsche einen schönen 1. Advent
Stefan Carstens