Hallo in die Runde,
2022 geht zur Neige und ich möchte das Jahr mit einem Bilderbogen von der HSB beenden.
Januar 2011
Beginnen wir mit einem dreitägigen Ausflug nach Wernigerode Ende Januar 2011. Die Wettervorhersage versprach klares und kaltes Wetter. So fuhren Silke und ich morgens direkt zum Bf Schierke. Von dort machten wir uns auf den Weg zum Brockengipfel. Vor dem ersten Zug zum Brocken erreichten wir den Goetheweg.
Nach den ersten beiden Zügen ging es weiter zum Gipfel. Dort war die Luft so kalt und trocken, dass die Loks unerwartet wenig dampften.
Da Silke irgendwann im Laufe des Nachmittags durchgefroren war, machten wir uns auf den Rückweg. Die letzten Bilder des Tages entstanden am unteren Bahnübergang der Brockenstraße.
Am nächsten Tag überraschte uns in Wernigerode bedeckter Himmel. Über Nacht war auch hier unten im Tal wieder etwas Schnee gefallen.
Da es in den tiefen Lagen nicht aufklarte, beschlossen wir mittags wieder nach Schierke zu fahren und erneut auf den Brocken zu wandern. Das nächste Foto verdeutlicht, warum es unter 800 m Höhe bedeckt war.
Den letzten Zug warteten wir diesmal auf dem Gipfel ab.
Der Montag brachte auch im Tal wieder klares Wetter. Während Silke in Ruhe zuende frühstückte, fuhr ich für ein Foto des P 8931 nach Hasserode.
Nach einer Wanderung im Drängetal fuhren wir mittags ins Selketal.
Februar 2012
Die nächsten Bilder entstanden im Folgejahr. Es war schon etliche Tage eisig kalt, als wir am am 11. Februar 2012 endlich in den Harz fahren konnten. Als wir in Wernigerode ankamen, lag dort alles unter einer dichten Wolkendecke. Auch der Weg von Schierke auf den Brocken begann nicht gerade vielversprechend. Zumindest versuchte die Sonne am Goetheweg für den ersten Zug die dichte Wolkendecke zu durchbrechen.
Auf dem Gipfel angekommen umhüllte uns dichter Nebel. Silke zog es vor sich beim Brockenwirt aufzuwärmen, während ich durch „dicke Suppe“ die Strecke entlang wanderte. Der Nebel reichte bis etwa 100 m vor das Einfahrsignal des Bahnhofs Brocken, davor war es sonnig. Als dann der P 8933 im Tal zu hören war, stand ich plötzlich auch in den Wolken. Das dauerte an, bis der Zug den Gipfel fast vollständig umrundet hatte. Erst als der Zug in den südlichen Teil der Brockenschleife einbog, rissen die Wolken ebenso plötzlich auf, wie sie gekommen waren.
Auch danach gab es ein stetes Wolkenpoker. Dennoch hatten wir mit einigen Zügen Glück. Der stete Ostwind trug dazu bei, dass die Dampfwolken auf der Geraden vor dem Bahnübergang Heinrich-Heine-Weg genau im Tempo des Zuges mitgeschoben wurden.
März 2011
Genug vom Winter. Die folgenden Bilder vom März entstanden gewissermaßen en passant. Auf dem Weg nach Süddeutschland machte ich einen kurzen Abstecher in Wernigerode.
Mai / Juni 2011
Sommerfotos stehe ich sehr ambivalent gegenüber. Im Mai ist das Laub zwar noch frisch und außerdem kann es morgens bisweilen recht kalt sein, aber dafür steht die Sonne tagsüber so hoch, dass viele Motive nur schlecht ausgeleuchtet sind. Am 1. Mai war die morgens bereits hochstehende Sonne aber gerade richtig, um den Bf Steinerne Renne für den ersten Personenzug zum Brocken auszuleuchten.
Die nächste Brockenwanderung unternahmen Silke und ich am 2. Juni 2011. Viele Loks waren zur Feier des Tages – es war Vatertag – mit „Gemüse“ an der Rauchkammertür geschmückt.
Mai 2012
Ein Besuch Anfang Mai 2012 war in Bezug auf Streckenaufnahmen wenig ergibig.
Dafür entschädigte aber der Abend im Bw Wernigerode mit immer besser werdendem Licht
Juni 2016
Auch im Juni 2016 spielte das Wetter leider nicht so ganz mit. Dennoch gelang mir endlich ein Foto des morgendlichen Zugs nach Harzgerode. Auch dieses Motiv ließ sich nur an den längsten Tagen im Jahr fotografieren, weil sonst die Sonne noch nicht hoch genug stand.
Juli 2011
Gutes Wetter war mir im Juli im Harz nie vergönnt, häufig schien die Sonne, wenn überhaupt, nur verschleiert.
Oktober 2010
nach einem ersten Kurzbesuch im Selketal am 10. Oktober konnte ich Silke von einer Woche Urlaub im Harz überzeugen.
Früher war für mich ein Weitwinkelobjektiv in der Dampflokfotografie ein No-Go. Inzwischen hat sich meine Sichtweise geändert. Insbesondere bei Landschaftsaufnahmen mit Eisenbahn kann die Brennweite bisweilen gar nicht kurz genug sein. Auch bei dem nachfolgenden Foto vom Bahnparallelweg im Drängetal war die Lok für mich nur Beiwerk.
Nach einem Regenschauer riss dann die zwischenzeitlich geschlossenen Wolkendecke für einen kurzen Moment wieder auf.
Nachdem in den ersten Tagen das Wetter sehr wechselhaft war – auf dem Brocken hatte es am 22. Oktober sogar geschneit –, versprach der 23. Oktober gutes Wetter – zumindest vormittags.
20. Oktober 2012 – bestellte Umweltverschmutzung
Silke wollte sich mit ihrem Neffen in Berlin treffen und ich nutzte den Tag für einen Abstecher ins Drängetal. Die Wettervorhersage versprach einen „goldenen“ Oktobertag. Ich machte mich schon früh auf den Weg. Kurz vor 7.00 Uhr kam ich in Wernigerode an und marschierte in die Lokleitung. Mit den Worten „Dies ist ein Bestechungsversuch“ stellte ich den Kollegen ein Paket Kaffee auf den Tisch. Die erstaunten Blicke wichen einem Grinsen, als ich erzählte, was ich vorhatte: Ich hatte mir für die Züge verschiedene Motive ausgesucht und würde mich über passende Rauchentwicklung freuen.
Die Mannschaft für den ersten Zug hörte aufmerksam zu. Mein Wunsch war: Wenn das Gleis vor dem Thumkuhlen-Tunnel bereits in Sonne ist, stehe ich auf dem Tunnel. Wenn nicht stehe ich kurz dahinter. Unmittelbar hinter dem Tunnel legte der Heizer noch ein paar Schaufeln nach …
Und auch die Kollegen, die den zweiten Zug fuhren räucherten das Drängetal ordentlich ein …
Den nächsten Zug nahm ich weiter oberhalb auf. Da hier das Nadelholz dominierte, wanderte ich danach wieder zum Kreuzungsbahnhof zurück und wiederholte das Motiv mit nun hoch stehender Sonne
Als nächstes stand ein Motiv in der Nähe der ehemaligen Schotterverladeanlage auf dem Plan.
Danach machte ich mich auf den Weg zur „Brandkurve“. Nach Auskunft des Kollegen, der an dem Tag die Lokleitung führte, sollte das „Grüne Etwas“ an dem Tag fahren.
Und das letzte Bild dann ohne Qualm – in der Kirchstraße konnte man das nun auch wirklich nicht erwarten.
Und noch einmal Oktober – diesmal 2013
Anders als bei meinem Besuch im Jahr zuvor war das Wetter nicht ansatzweise beständig. Am 12. Oktober standen noch Nebelschwaden im Drängetal, als 99 222 mit dem P 8931 am Hang unterhalb Drei Annen an mir vorbeidampfte. Den darauffolgenden P 8933 sah ich mir am Kreuzungsbahnhof Drängetal dann in strömenden Regen an.
Noch spetakulärer gestaltete sich die Vorbeifahrt des P 8933 am Folgetag. Während man den Zug bereits am Thumkuhlen-Tunnel hörte, war von der Sonne noch wenig zu sehen. Danach ging das Licht im Minutentakt an und aus – und zum Glück für eine Minute an, als 99 7234 unter den Bäumen hervorkam.
Dezember 2012
Mit einem unspektakulären Bild aus Wernigerode möchte ich diesen Beitrag beenden.
Ich danke allen Leser(ine)n für Ihre Treue
und wünschen Ihnen/Euch
alles Gute für 2023
Stefan Carstens
… und 2023 sorge ich dann für neuen Lesestoff … 😉