Moin aus Hamburg,
Seit ich meine Güterwagenbücher herausgebe, hat sich an deren Aussehen nur wenig geändert – das wird auch weiterhin so bleiben. Allerdings wird es künftig kleinere inhaltliche Änderungen geben.
Die ersten beiden, noch von Tümmels verlegten Bücher orientierten sich sehr an der DV 939, dem Merkbuch für Fahrzeuge der DB. Schon bald zeigte sich, dass das zu kurz gesprungen war, denn in diesen Merkbüchern waren längst nicht alle Wagen enthalten: Versuchswagen und sonstige Einzelgänger fehlten ganz und bei den Standardwagen gab es keine Differenzierung nach Varianten.
Den Band 3 – Offene Wagen hatte ich in der Erstauflage selbst verlegt. Für ihn und die folgenden Bücher hatte ich nicht nur die Zeichnungen in einem Grafik-Programm erstellt und die Datenspiegel auch um die Nummernbereiche erweitert, sondern Hans Ulrich Diener und ich hatten auch versucht alle übrigen Wagen incl. denen der DR, soweit damals ausreichende Informationen vorlagen, mit aufzunehmen.
Steter Wandel
Der 2011 erschienene Band 6 – Bestände und Bauteile • Güterzug-Gepäckwagen – war dann in vielerlei Hinsicht eine Zäsur: Zum einen brachten von nun an Harald Westermann und Paul Scheller ihr Fachwissen ein. Zum anderen rückte ab jetzt die Entwicklung der Fahrzeuge im geschichtlichen Kontext immer mehr in den Vordergrund, wobei wir die Beiträge über einzelne Wagentypen beibehielten.
Schon bei der Arbeit an Band 7 – Kesselwagen für brennbare Flüssigkeiten wurde uns schnell bewusst, dass wir unser selbst gestecktes Ziel alle Wagen zu präsentieren, für die Zeit vor 1945 nicht erreichen konnten – die Informationen zu älteren Privatwagen waren viel zu lückenhaft. Als Konsequenz daraus hatten wir daher verkehrlich ähnliche Wagen zusammengefasst.
Bei der Recherche zu den beiden Bänden 9.1 und 9.2 – Chemiekesselwagen zeigten sich noch größere Lücken. Hier waren überproportional viele Kesselwagen privater Einsteller, vielfach nur als Einzelstücke gebaut, zu berücksichtigen. Nur von den wenigsten sind Unterlagen erhalten geblieben. Dementsprechend können bei den älteren Vorbildern die gezeigten Wagen nur als repräsentative Beispiele gelten.
Bei dem jüngst erschienen Buch über Dienstgüter- und Bahndienstwagen haben wir dann auf Einzeldarstellungen von Bauarten ganz verzichtet und die Wagen entsprechend ihrem Verwendungszweck zusammengefasst. Dieses Konzept wollen wir grundsätzlich auch auf die folgenden Güterwagenbücher übertragen und zusammengehörende Bauarten in einem Kapitel zusammenfassen, wobei das entweder nach Entwicklungsepochen oder Verwendungszweck erfolgen wird. Nur Wagen, die in großen Stückzahlen gebaut wurden, werden wir weiterhin einzeln vorstellen.